KPU / HPU

Stoffwechselstörung Kryptopyrrolurie

Haben Sie eine Vielzahl von körperlichen Symptomen, die aber scheinbar nichts miteinander zu tun haben: Schlafstörungen, Arthrose, Osteoporose, Verdauungsstörungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Schilddrüsenprobleme, Zyklusstörungen? Auch neurologisch-psychiatrische Symptome, wie z.B. Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen, Doppeltsehen können auftreten. Die häufig verzweifelten Betroffenen begeben sich oftmals jahrelang in psychologisch-psychiatrische Behandlung – häufig ohne durchgreifenden Erfolg.

Die Kryptopyrrolurie, ist eine „unbemerkte, abnorm vermehrte Ausscheidung von Pyrrolen über den Urin“ bezeichnet. Patienten mit einer Kryptopyrrolurie leben im ständigen Vitalstoffmangel, der auch nicht durch eine gesunde, vollwertige Ernährung ausgeglichen werden kann.

Wie kommt es zu dieser Störung?

Die Kryptopyrrolurie (KPU) ist eine genetisch, familiär gehäuft auftretende biochemisch-enzymatische Störung des Häm-Stoffwechsels. Häm ist ein Bestandteil des Hämoglobin, des roten Blutfarbstoff. Entdeckt wurde diese Stoffwechselstörung in den 1960er-Jahren von den amerikanischen Ärzten Dr. Pfeiffer, Dr. Illiev und Dr. Irvine, die eigentlich auf der Suche nach einer Substanz waren, die die Schizophrenie erklären könnte.

Eine Kryptopyrrolurie kann aber auch durch einen geschädigten Darm erworben sein.

Pyrrole sind Bausteine der Häm-Gruppe (Bestandteil z.B. des Hämoglobins, der TPO, der Entgiftungsenzyme CYP 450, der Cytochrome etc.), können verschiedene Vitalstoffe binden und mitreißen, insbesondere Zink, Mangan und Vitamin B6, aber auch Chrom III und Magnesium.

Normalerweise werden Pyrrole, an Gallensäuren gebunden, mit dem Stuhl ausgeschieden. Bei einer fehlerhaften Häm-Synthese kommt es jedoch zu einer unmerklichen, mehr oder weniger starken Ausscheidung freier Pyrrole über den Urin – und damit auch vorwiegend von Vitamin B6, Zink und Mangan.

Ein normaler Urintest kann dies nicht nachweisen, und auch die Untersuchung von z.B. Vitamin B6 und Zink im Serum ergibt häufig normale Werte oder sogar erhöhte Werte. Da Vitamin B6 kann nicht in die aktive Form umgewandelt werden.

Seit einigen Jahren gibt es einen speziellen Test auf Kryptopyrrolurie. Der Test wird in Holland vom Labor KEAC durchgeführt.

Durch Mikronährstoffmangel und Einschränkung der Häm-abhängigen Enzyme kommt es daher zu den typischen Symptomen einer Kryptoyrrolurie:

  • Unklaren neurologischen Symptomen
  • Nebennierenschwäche
  • Hirnfunktionsstörungen
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Eiweißunverträglichkeit
  • Depressionen
  • Starke Erschöpfung und Müdigkeit
  • Schlafstörungen
  • Starke emotionale Schwankungen
  • Schlechtes Kurzzeitgedächtnis
  • Menstruationsprobleme
  • Rheumatologische Beschwerden
  • Arthrose, häufig schon in jungen Jahren
  • Osteoporose
  • AD(H)S
  • Legasthenie
  • Histamin Unverträglichkeit

Die Störung der Kryptopyrrolurie ist weit verbreitet. Schätzungsweise 10% der Bevölkerung weisen diese enzymatische Störung im Häm-Metabolismus auf, insbesondere Frauen sind betroffen. Wenn sie dann einmal diagnostiziert ist, ist sie in der Regel gut behandelbar.

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