Pflaume

Manche der Früchte sind klein andere groß. Es gibt rote, violette, schwarze, blaue, gelbe und sogar grüne Pflaumen – manche schmecken besonders süß, andere ziemlich herb.
Pflaumen zählen zu unseren ältesten Kulturobstsorten und werden nun bereits seit Tausenden von Jahren angebaut. Dabei haben die Menschen schon früh erkannt, dass sie auch heilende Eigenschaften haben.
Neben den Früchten und deren Kernen wurden auch das Holz, die Blätter und das Harz des Pflaumenbaumes gegen die unterschiedlichsten Leiden eingesetzt. So wurde z. B. das Harz in Wein aufgelöst und bei Nieren- und Blasenleiden verabreicht, während der Rindenextrakt als blutstillendes Mittel eingesetzt wurde.
Bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. Wurde beschrieben, dass Pflaumen die Verdauung auf natürliche und sanfte Weise regulieren. Eine Wirkung die auch heute noch geschätzt wird.
Pflaumen schmecken sehr saftig, da sie zu rund 80 Prozent aus Wasser bestehen. 100 Gramm Pflaumen haben lediglich 47 kcal.
In 100 Gramm Pflaumen stecken 10 Gramm Kohlenhydrate, davon 1,5 Gramm Ballastoffe, und – je nach Sorte – bis zu 10 Gramm Zucker. Zwetschgen enthalten von allen Pflaumen am meisten Fruktose. Fett und Eiweiß ist kaum enthalten.
Pflaumen sollen den Kohlenhydratstoffwechsel anregen. Sie binden nämlich überflüssige Fettstoffe im Darm und hemmen die Umwandlung von Kohlenhydraten in Fette. So sollen Pflaumen beim Abnehmen helfen.
Sie fördern die Verdaunung und beugen Verstopfung vor. Diese verdauungsfördernde Wirkung ist u. a. auf die Pektine und die Zellulose zurückzuführen. Hierbei handelt es sich um Ballastoffe, die eine starke Quellfähigkeit aufweisen. Dadurch wird auf den Darm ein Reiz ausgeübt, der die Darmbewegung verstärkt und die Verdauung ankurbelt.
Darüber hinaus helfen Pektine dabei, Schwermetalle zu entgiften und den Cholesterinsiegel zu senken. Die Pektine sitzen in der Schale der Pflaume.
Als Verdauungshilfe sind Dörrpflaumen geeignet. Man weicht sie über Nacht in etwas Wasser ein und isst sie am nächsten Morgen inklusive des Wassers.
Auch der Pflaumensaft wirkt abführend, obwohl er deutlich weniger Ballaststoffe enthält. So müssen noch andere Inhaltsstoffe für diese Wirkung verantwortlich sein. Dazu zählen Zuckeralkohole wie Sorbit, aber auch Fruchtsäuren wie die Oxalsäure und insbesondere die Apfelsäure.
Die Apfelsäure in Pflaumen soll bei Fibromyalgie helfen, denn in ihnen steckt sogar mehr Apfelsäure als in Äpfeln!
Forscher von der University haben herausgefunden, dass Apfelsäure in Kombination mit Magnesium zur Schmerzlinderung beitragen kann.

Pflaumen enthalten viele verschiedene Vitalstoffe:
B Vitamine B. Vitamin B1 – stärkt die Nerven und mindert Stress
Kalium – hilft beim Entwässern und stärkt die Zellfunktion
Betacarotin – schützt die Augen
Vitamin C – stärkt das Immunsystem
Vitamin E – wehrt freie Radikale ab
Vitamin K – ist für die Blutgerinnung beteiligt
Zink – Wundheilung
Kupfer – unterstützt die B Vitamine
Pflaumen enthalten außerdem signifikante Mengen an Carotinoiden wie z.B. Lutein und Zeaxanthin für die Augengesundheit
Des Weiteren ist die Pflaume reich an Polyphenolen. Dazu zählen die Farbstoffe, welche den Früchten eine rote, violette und dunkelblaue Färbung verleihen. Polyphenole sollen die Abwehrkraft erhöhen, vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen sowie entzündungshemmend wirken.
Mit der weißen Schicht auf der Schale schützt sich die Frucht vor Austrocknung und Keimbefall. Will man sie einige Tage im Kühlschrank lagern unbedingt nicht vorher waschen. Bei Dörrpflaumen sollten Sie sich unbedingt für ungeschwefelte Bio-Produkte entscheiden, da durch die Schwefelung Vitamine wie z. B. Vitamin B1 zerstört werden. Außerdem können Schwefelrückstände bei empfindlichen Menschen zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Magenproblemen führen und sogar Asthmaanfälle auslösen. Konventionelle Trockenfrüchte sind überdies zur Abtötung von Schädlingen gerne mit Methylbromid begast, ein Nervengift.

Pflaumen lassen sich vielseitig zubereiten, ob süß oder herzhaft immer ein Genuss.
Für einen Kompott braucht man keinen Zucker, die Pflaume ist süß genug! Einfach entsteinte halbierte Pflaumen in den Topf und kochen bis sie weich sind und Saft gezogen haben. Dann kann man sie andicken mit Johannisbrotkernmehl oder Agar Agar oder einfach so in Swiss Off Gläser füllen. Ich würze den Kompott mit Vanille, Zimt, Kardamom und Muskat.

Pflaumenkuchen

Zutaten:
Teig:
200g Mandelmehl
50g Haferflocken
250g Buttermilch
1 Ei
2 Eßl. Kokosblütenzucker
1 Hefeteiggarant Dr. Oetker
Belag:
750g Pflaumen – Zimt
Streusel:
100g Haferflocken
50g Mandelmehl
25g gehackte Mandeln
2 Eßl. Kokosblütenzucker
100g kalte Butter
Zubereitung:
Alle Zutaten für den Teig gut vermischen, der Teig ist sehr matschig. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes kleines Backblech gleichmäßig verteilen. In der Ruhezeit des Teiges die Pflaumen entsteinen und halbieren, mit der Schale nach unten auf den Teig legen und mit Zimt bestreuen. Alle Zutaten für die Streusel vermengen und auf den Kuchen krümeln. Bei 165 Grad für ca.45 Min in den vorgeheizten Backofen.