Tomaten – Liebesäpfel


Von einer Nutzpflanze, die von den
Mayas angebaut wurde, über eine missverstandene und gefürchtete Zierfrucht bis hin zu einem Nahrungsmittel von
globaler Bedeutung hat die Tomate eine bemerkenswerte Geschichte hinter sich. Die Italiener nannten die Tomate auch Liebesapfel (Pomodoro) welcher dort schon seit dem 17 Jahrhundert in Speisen verarbeitet wird.
Die Tomatenvielfalt ist groß, über rote fruchtige und süße Sorten, gibt es auch einen erstaunliches Form- und Farbreichtum. Probieren, schmecken und genießen Sie die Tomate mal anders – von grün über gelb bis schwarz und von spitz über faltig bis zylindrisch!

Hier einige Beispiele:

Die hochwachsende Stabtomate bringt saftige grün-rot gestreifte, sehr dekorative kleinere bis mittelgroße Früchte hervor. Das reife Fleisch ist hellrot und saftig, es überrascht mit einem fruchtig-pikanten Geschmack.
Die Black Cherry schmeckt sehr süß und dennoch kräftig, und obwohl sie sehr saftig ist, ist ihre Konsistenz relativ fest.
Die schwarze Krim ist wohl süßeste Tomate der Welt. Diese Sorte überzeugt durch Ihren kräftigen Wuchs. Die Früchte sind mit ihrer fast schwärzlichen Farbe echte Hingucker und überraschen mit einem unnachahmlich intensiven Geschmack.

Lagerung:

Tomaten sind empfindlich und vertragen keine Kälte.
Das gilt nicht nur für die Pflanzen, sondern auch für die Früchte. Sie gehören nicht in den Kühlschrank, denn sie verlieren dort an Geschmack und Aroma. Außerdem können Tomaten bei zu kühlen Temperaturen schnell anfangen zu schimmeln. Die Früchte sollten soweitmöglich bei Temperaturen zwischen 12 und 16 °C gelagert werden.

Gesunde Inhaltsstoffe

Die Früchte bestehen zu 95% aus Wasser und sind daher sehr kalorienarm, leicht und bekömmlich. Sie eignen sich für jeden Speiseplan.
Tomaten sind sehr vitaminreich.
Sie enthalten u.a. die Vitamine A, C und E sowie mehrere Vitamine der B-Serie. Diese unterstützen den Stoffwechsel sowie die Gesundheit der Haut und der Blutkörperchen. Auch die körpereigenen Abwehrkräfte werden durch die Vitamine gestärkt. Dies liegt besonders am hohen Vitamin-C-Gehalt der Früchte.
Die Mineralien in der Tomate unterstützen viele wichtige Körperfunktionen:

  • Kalium ist für grundlegende Zell- und andere Stoffwechselfunktionen wichtig.
  • Magnesium reguliert u.a. den Blutdruck und ist für die Energiegewinnung im menschlichen Körper unerlässlich.
  • Natrium reguliert den Herzrhythmus und die Weitergabe von Nervenimpulsen.
  • Eisen unterstützt sowohl die Zellbildung als auch die Zellatmung und ist für den Sauerstofftransport sehr wichtig.
  • Calcium ist ein wichtiger Bestandteil für die gesunde Entwicklung des Skeletts und des Gebisses.
  • Außerdem tragen die im Fruchtfleisch enthaltenen BallaststoffeB. zu einer gesunden Verdauung bei.

Einer der wichtigsten Stoffe der Tomate ist das Lycopin, ein Carotinoid, welches freie Radikale neutralisiert. Es schützt vor allem die Haut vor Zellveränderungen durch UV-Strahlung. Doch damit nicht genug: Lycopin ist außerdem gut für unser Herz, denn es hemmt die Ablagerung schädlicher Stoffe in den Adern und beugt somit Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Allerdings ist zu beachten, dass Lycopin nur dann optimal von unserem Körper genutzt werden kann, wenn es erwärmt wurde.
Lykopin gehört zu den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen und ist mit dem Betakarotin aus den Möhren verwandt. Außer in Tomaten kommt Lykopin auch in Wassermelone, Guave und roter Grapefruit vor und ist in diesen Früchten für die rote Farbe verantwortlich. Es wirkt antioxidativ, verhindert schädliche Oxidationen im Körper. Im Gegensatz zu hitzeempfindlichen Inhaltstoffen wie Vitamin C oder Folsäure ist Lykopin relativ hitzestabil. Mehr noch: Aus erhitzten und zerkleinerten Tomaten wie Tomatenmark, -soße oder -suppe ist es sogar besonders gut für den Körper verfügbar. Ideal ist es, wenn Tomaten mit etwas Öl oder Butter erhitzt werden. Denn Lykopin ist, wie Betakarotin auch, fettlöslich und kann in Verbindung mit Fett besser aufgenommen werden.
Inzwischen werden Tomaten auch therapeutisch eingesetzt. Ein Extrakt, der aus den Tomatenkernen gewonnen wird, kann die normale Thrombozytenfunktion aufrechterhalten. Thrombozyten sind die Blutplättchen, die auch für die Gerinnung zuständig sind. Somit kann der Tomatenextrakt ein gesundes Herz Kreislaufsystem unterstützen.

Tomaten enthalten eine giftige Chemikalie namens Solanin. In unreifen grünen Tomaten ist der Solanin-Anteil hoch genug um nach dem Verzehr Vergiftungserscheinungen hervor zu rufen. Die Symptome bestehen gemeinhin aus Verdauungsstörungen und Erbrechen. Besonders für Kinder ist dies gefährlich. Bei einer Dosis von 3-6 mg pro kg Körpergewicht kann die Vergiftung zum Tod führen. Dafür wäre allerdings der Verzehr sehr großer Mengen nötig, so dass die Gefahr einer tödlichen Solaninvergiftung eher klein ist. Während des Reifeprozesses wird der Solaninanteil so weit reduziert, dass der Verzehr der Frucht unbedenklich wird.

Allergiker die bereits an einer Allergie leiden, können durch diese auch auf die Tomate sensibilisiert sein, die Kreuzallergien sind allerdings recht selten. Eine Reaktion kann bei Birkenpollen oder Gräserpollen auftreten. Menschen mit einer Allergie gegen verschiedene Früchte können auch auf Tomaten reagieren. Eine Reaktion auf die Pollen der Tomate ist bisher nicht bekannt. Eine Kreuzallergie tritt zumeist nur beim Verzehr der rohen Früchte auf in gekochtem Zustand ist eine Reaktion sehr selten.

Bei den meisten Menschen die auf Tomaten regieren besteht eine Histamin Intoleranz. Tomaten enthalten relativ viel Histamin, welches dann nicht von Magen und Darm verarbeitet werden kann.
Mein Fazit: Öfter mal eine warme Tomatenmahlzeit!