Unkraut im Salat!

Der Gundermann
wächst ähnlich wie Efeu und kriecht über den Boden und rankt an Zäunen. Seine Triebe werden bis zu einem Meter lang. Die Blätter sind herz- bis nierenförmig mit eingekerbtem Rand. Die violetten Blüten erscheinen schon recht früh im Jahr. Da er gerne wuchert, bedeckt er innerhalb eines Jahres ziemlich große Bodenflächen und kann daher auch im Garten als gesunder Bodendecker eingesetzt werden. Wenn man ein Gundermann Blatt zwischen den Fingern reibt, riechen diese herb-würzig und fühlen sich leicht schmierig an. Das schmierige Gefühl kommt durch das enthaltene Öl, das der Hauptwirkungsträger für seine hautheilenden Eigenschaften ist.
Äußerlich kann der Gundermann für schlecht heilende Wunden, vor allem bei Eiter verwendet werden.
Innerlich dient er der Anregung des Stoffwechsels und hilft bei langwierigen Krankheiten. Auch hier besteht der Bezug zum Eiter.
So hilft er bei chronischer Bronchitis, chronischem Schnupfen, Blasen- und Nierenkrankheiten.Als Küchen-Gewürz ist er vielseitig einsetzbar, ich gebe immer etwas mit in meinen Salat.

 

Gänseblümchen

sind ursprünglich in Südeuropa heimisch. Schon im Altertum kam es jedoch auch nach Mitteleuropa, als es dort immer mehr Wiesen gab. Die mehrjährige Pflanze wird bis zu 15 Zentimeter hoch. Die Blüten erscheinen zwischen März und August.
Als Korbblütler haben sie viele weisse Zungenblüten an der Aussenseite und gelbe Röhrenblüten im Inneren, ähnlich wie Margeriten, Kamille oder Mutterkraut. Gänseblümchen kann man innerlich, als Tee oder Tinktur gegen Erkältungen einsetzen.
Außerdem hilft Gänseblümchen gegen Frühjahrsmüdigkeit und wird traditionell gegen viele Erkrankungen eingesetzt, die im Frühling auftreten.
Auch Beschwerden im Magen-Darmbereich können durch Gänseblümchen-Tee gelindert werden.
Äußerlich kann man Gänseblümchen-Tee, frischer Presssaft der Blätter oder verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen anwenden. So kann man die Heilung von Wunden fördern.
Gänseblümchen hilft äußerlich eingesetzt auch gegen Gliederschmerzen, unabhängig davon, ob sie rheumatischer Natur sind oder durch äußerliche stumpfe Verletzungen verursacht wurden.
In der Küche kann man junge Gänseblümchen-Blätter als Salatbeigabe oder frisches Grün in Kräuterquarks verwenden.

 

Kriechender Günsel
ist in Europa heimisch. Er wächst bevorzugt an halbschattigen oder schattigen Stellen, daher ist er oft im Wald und auf Waldlichtungen anzutreffen.
Die violetten Lippen-Blüten erscheinen zwischen Mai und Juni. Manchmal sind die Blüten auch hellrosa, was eine Varietät des kriechenden Günsels darstellt. Kriechender Günsel kann man innerlich, als Tee oder Tinktur gegen vielerlei Verdauungsbeschwerden einsetzen. Speziell gegen Sodbrennen und Magengeschwüre wird er gerne eingesetzt. Außerdem hilft Kriechender Günsel gegen Entzündungen im Mundraum und im Rachen. Man kann ihn also auch gegen Angina verwenden. Da der kriechende Günsel beruhigend wirkt, hilft er bei Schlaflosigkeit und Nervosität.
Mit seinen entzündungshemmenden, schmerzstillenden und harntreibenden Eigenschaften eignet sich der kriechende Günsel auch hervorragend zur Behandlung rheumatischer Entzündungsprozesse. Seine Wirkung ähnelt der Wirkung der afrikanischen Teufelskralle, denn beide enthalten den Wirkstoff Harpagid.
Äußerlich kann man Kriechender Günsel-Tee oder verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen anwenden. Er kann schlecht heilende Wunden, Ekzeme udn Geschwüre lindern. Kriechender Günsel hilft äußerlich eingesetzt auch zur Nachbehandlung von Narben.

 

Löwenzahn
Wächst fast überall und im zeitigen Frühjahr reckt er seine gezackten länglichen Blätter in einer Rosette aus dem Erdreich. Daraus wächst ein runder hohler Stengel, der bis zu 30 cm hoch wird. Dieser Stengel enthält einen weißen Saft, der übrigens nicht giftig ist!Schon bald sprießen auf diesen Stengel leuchtend gelbe Korblüten, die die Wiesen in das herrliche Gelb des Frühlings tauchen.
Nach kurzer Zeit entwickeln sich diese Blüten zu den bekannten runden Pusteblumen, die Kinder so gerne über die Wiesen blasen. An jedem der kleinen Schirme hängt ein Samen für eine neue Löwenzahnpflanze.
Wie viele Frühlingspflanzen hat der Löwenzahn eine ausgeprägte blutreinigende Kraft und eignet sich daher vorzüglich zu einer Frühjahrskur. Er regt sämtliche Verdauungsorgane und Niere und Blase an, dadurch werden alte Schlacken ausgeschieden. Aus den gleichen Gründen kann er auch bei Rheumatismus helfen. Wir können Blätter, Blüten und Wurzeln verwenden. Am wirksamsten ist ein Löwenzahntee oder eine Tinktur, wenn sie aus allen drei Pflanzenteilen besteht.

 

Taubnessel
ist weltweit heimisch und wächst in Gärten, an Wegen und sogar auf Schutt.
Die Blätter der Taubnessel ähneln den Brennnesselblättern, ihnen fehlen jedoch die brennenden Haare. Schon ab April beginnt die Blütezeit der Taubnesseln. Di
Die Taubnessel ist ein Frauenmittel, außer Weißfluss wird die Taubnessel wird sie auch gerne gegen schmerzhafte Menstruationsblutungen oder Wechseljahrs Beschwerden eingesetzt. Die Taubnessel soll auch die Stärke der Blutungen regulieren, starke Blutungen werden abgeschwächt, schwache gestärkt.Tee für die Luftwege. Taubnessel-Tee wird auch häufig gegen Entzündungen der Atmungsorgane eingesetzt. Mit ihrem Schleim und den Saponinen kann die Taubnessel gereizte Schleimhäute sanft umhüllen und wirkt zudem beruhigend.Tee für die Verdauung.
Auch die Verdauungsorgane profitieren von der milden Wirkung der Taubnessel-Blüten. Taubnesseltee kann Entzündungen von Magen und Darm lindern.

Tee aus den Taubnesselblüten kann man als Waschung, Bad oder Umschlag gegen verschiedene Hautprobleme einsetzen. Er erweicht Furunkel und lässt sie reifen. Ekzeme werden gelindert und schlecht heilende Wunden können abheilen.

 

Wilde Stiefmütterchen
sind in Mitteleuropa heimisch. Es wächst im Flachland und auch in gebirgigen Gegenden. Als Zierpflanze ist eine Zuchtform in den meisten Hausgärten anzutreffen. Das Stiefmütterchen ist einjährig und wird etwa zwanzig Zentimeter hoch. Beim Acker-Stiefmütterchen haben die Blüten meistens vorwiegend Gelbtöne, beim Wiesen-Stiefmütterchen, das auch gerne in den Bergen wächst, haben die Blüten auch violette Anteile.
Der Haupt-Einsatzzweck des Stiefmütterchens ist seine blutreinigende und Stoffwechsel fördernde Wirkung. Man kann es also im Rahmen einer Frühjahrskur zur Stärkung des Stoffwechsels und für die allgemeine Gesundheit einsetzen. Auch Rheuma und Gicht können durch regelmäßigen Stiefmütterchen-Tee gelindert werden. Das Stiefmütterchen wirkt auch leicht harntreibend und antibakteriell, was es zu einem Mittel gegen Beschwerden des Harnapparates macht. Dank seiner schleim- und krampflösenden Eigenschaften zusammen mit der entzündungshemmenden Wirkung ist das Stiefmütterchen auch ein gutes Hustenkraut, das man vom normalen Husten bis hin zu Keuchhusten und Asthma einsetzen kann. Arteriosklerose und leichte Herzbeschwerden werden vom Stiefmütterchen gelindert. Selbst das Nervensystem profitiert vom Stiefmütterchen und daher kann man es gegen Nervosität, Schlaflosigkeit und auch zur Verringerung der Neigung zu Fieberkrämpfen bei Kindern einsetzen.
Überhaupt ist das Stiefmütterchen eine gute Kinder-Heilpflanze, denn es ist milde und lindert viele Beschwerden der Kinder.

 

Giersch
Als Wildgemüse dürfte Giersch schon in der Steinzeit gegessen worden sein.
Der Giersch wurde im Frühling als Salat oder Spinat als Frühlingskur genutzt. Der Giersch war als Bestandteil von Suppen bei einigen Königshäusern eine geschätzte Delikatesse. In der modernen Pflanzenheilkunde spielt der Giersch keine Rolle mehr bei der Behandlung von Gicht und Rheuma, da man keine Inhaltsstoffe (außer entwässerndes Kalium) finden konnten, die die Wirkung erklärt. Das frische zerquetschte Kraut wird als Umschlag auf die betroffene Körperstelle gegen Gicht und Rheuma aufgebracht. Praktisch ist das zerquetschte Kraut bei Wanderungen gegen Insektenstiche.
Man kann eine 10tägige Frühjahrskur machen:
Aus den frischen Trieben Saft pressen und 1:5 mit Mineralwasser oder Buttermilch verdünnen. Am ersten Tag 1 Esslöffel, am zweiten 2 Esslöffel usw… Soll den Stoffwechsel anregen, entschlacken und entgiften. Vorsicht: Zuviel Frischsaft ergibt einen Durchfall.